Die Eidgenössischen Turnveteranen der Sektion Luzern, Ob- und Nidwalden trafen sich am Samstag, 5. April, zur 80. GV im Restaurant Rössli ess-kultur in Wolhusen. Der Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird die Durchführung der 128. ETVV-Jahrestagung am 28. September in Willisau sein.
Frohe Ländlermelodien und die Alphornklänge des «Trio 48», bestehend aus aktiven Turnern des gastgebenden STV Wolhusen, stimmten die 152 Turnveteranen und Gäste auf die Jubiläums-GV ein. OK-Präsident Willy Koch sprach in seinem Willkommgruss vom kameradschaftlichen Wert des Turnsports, der gemeinsamen Leidenschaft und einem gesundem Durchhaltewillen. Neben dem geschäftlichen Teil biete die Tagung auch die wertvolle Gelegenheit zum Austausch von Erlebnissen und Ideen für die Zukunft.
Viel Anerkennung von allen Seiten
Der Stellenwert dieses Anlasses wurde durch die Anwesenheit von Nationalrat Pius Kaufmann sowie Grussworte diverser Behördenvertreter und Exponenten aus der Turnerwelt unterstrichen.
Gisela Widmer Reichlin, Vizepräsidentin des Kantonsrates, überbrachte Grüsse aus dem politischen Luzern. Dem Kantonsparlament sei die Sportförderung ein vitales Anliegen, die Tätigkeit der Sportvereine sei als Teil der Gesundheitsprävention unverzichtbar. Gemeindepräsident Bruno Duss stellte seine Gemeinde in einem spannenden Image-Film unter dem Titel «Mein Wolhusen» vor. «Fit und zwäg» sei der lokale Turnverein, einer unter 80 Vereinen der 4800-Seelen-Gemeinde, deren Dynamik nach aussen aktuell unter anderem durch den neuen Hackenrüti-Kreisel, den neuen Bushof und die Park-and-Ride-Anlage beim Bahnhof, aber auch durch den Spitalneubau sichtbar sei. Glückwünsche zum 80-Jahr-Jubiläum überbrachten Evi Hurschler, Präsidentin des Turnverbands LU/OW/NW und Werner Niederberger von den Veteranen des Stadtturnvereins Luzern (STL). Als Zentralpräsident der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung (ETVV) bemerkte Erwin Flury, dass er immer besonders gern die Tagungen der Sektion LU/OW/NW besuche: «Hier spürt man echten Teamgeist und Hilfsbereitschaft.» Er freue sich, dass bei der schwierigen Suche nach Verantwortungsträgern in Birgit Hurschler eine Frau aus der Innerschweiz in den nationalen Vorstand gewonnen werden konnte.
OK für Willisau 2025 an der Arbeit
Hildegard Meier, Präsidentin der Eidgenössischen Turnveteranen LU/OW/NW, fasste in ihrem Jahresbericht die wichtigsten Ereignisse zusammen. An der Eidgenössischen Delegiertenversammlung in Neuenburg fiel der Zuschlag für die Durchführung der 128. Eidgenössischen Tagung 2025 einstimmig auf Willisau. An der letztjährigen ETVV-Tagung in Däniken durfte Hildegard Meier als OK-Präsidentin bereits ihren Wohnort vorstellen. Auf überwältigendes Interesse stiess der traditionelle Herbstanlass: Die Betriebsbesichtigung bei Stöckli Ski in Malters mit einem Zvieri-Besuch in der benachbarten Turnwerksatt Zentralschweiz musste auf zwei Nachmittage aufgeteilt werden. Ob beim Vorstands-Weekend im Waadtland, ob beim Zweijahres-Treffen mit den Turnveteranen des STL Luzern und den eigenen Ehrenveteranen oder bei allen wiederkehrenden Zusammenkünften – immer «nutzen wir die Gelegenheit, bei guten Gesprächen wie gemütlichem Zusammensein die Freundschaft zu pflegen und mit grosser Achtung auf viele gemeinsame Jahre zurückzublicken», so die Präsidentin. Ihr Motto für die ETVV-Tagung am 28. September in der Festhalle Willisau heisst dementsprechend «Alte Bekannte treffen und neue Turnfreunde finden». Für die eigentliche Jubiläumsfeier am 29. August sind die Veteranen zu einer Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee mit anschliessendem Mittagessen im Hotel Schweizerhof in Luzern eingeladen.
Mutationen, Ehrungen, Wahlen
Zu Beginn der Versammlung gedachten die Anwesenden der drei verstorbenen Kameraden Dolf Lustenberger und Alfred Moser aus Kriens und Hans Gander aus Stans. Die Neuaufnahme von vier Damen und zehn Herren wurde mit dem Anstecken des Verbandsabzeichens besiegelt. Es sind dies Hans Erni aus Zell, Silvia Grossenbacher aus Neuenkirch, Daniel Schmid aus Mauensee, Helen Schurtenberger aus Menznau, Hansruedi Waldispühl aus Root, Pia Zurkirch und Edgar Zurkirch aus Büron, Ruth Unternährer, Sämi Streit und Daniel Wicki aus Wolhusen, Monika Gilli, Hansruedi Thali, Willi Wicki und Bruno Zemp aus Schüpfheim. Mit drei Todesfällen, 5 Austritten und 14 Neuaufnahmen steigt die Mitgliederzahl auf 294.
Für besondere Verdienste geehrt wurden die Zurücktretenden Kurt Risi nach neuen Jahren als Revisor und Franz Hess als Berichterstatter und Verbandsfotograf seit 2007. Zum Nachfolger von Kurt Risi wurde Koni Gabriel aus Ennetbürgen gewählt.
Die Ehrung der 80-jährigen und älteren Veteranen ist immer ein Höhepunkt der GV. Diesmal durften 19 Senioren und eine Seniorin beim Bankett zur Ehrung auf der Bühne Platz nehmen. 99 Jahre zählt der älteste unter ihnen, Gottlieb Hilfiker aus Rothenburg. Wie immer wurde den Geehrten von den Ehrendamen ein edler Tropfen überreicht.
Zu keinen Diskussionen Anlass gab die Rechnung 2024 von Kassier Toni Wallimann. Nach einem Verlust von knapp 3000 Franken bleibt ein Reinvermögen von rund 31’900 Franken.
«Hurrah, du fröhliche Turnerschar»
Wie das bei den Turnern Brauch ist, stimmte Fähnrich Peter Scheuber zum Abschluss des offiziellen Teils das STV-Turnerlied an: «Hurrah, hurrah, du fröhliche Turnerschar!» Anschliessend waren die Veteranen eingeladen, sich ins sogenannte Herdenbuch einzutragen, beim Apéro den Austausch untereinander und mit den Gästen zu pflegen, das Bankett im Rössli-Saal zu geniessen und einen gemütlichen Nachmittag unter Freunden zu verbringen. OK-Präsident Willy Koch durfte zur Unterhaltung das erfolgreiche Wolhuser Aerobic-Team Ü35 mit beeindruckenden Choreografien ansagen.
Die nächste GV wird gemäss Versammlungsbeschluss vom Turnverein Büron organisiert.
Alle Bilder: Ruedi Emmenegger