Büron|04.04.2025 – 05.04.2025|

Gut fünf Monate nach den Schweizer Meisterschaften starteten die Kategorien 5 und höher in die neue Wettkampfsaison.

Am Freitagabend trafen sich die Turner zum ersten von zwei Nicht-SM-Qualifikationswettkämpfen der Saison. So fungiert das Gerätemeeting als wichtige erste Standortbestimmung. Nebst dem steht Büron auch immer im Zeichen des Wiedersehens für diejenigen Turnerinnen und Turnern, die sich oftmals nur an Wettkämpfen begegnen.

Im letzten Jahr gaben im K5 die Brüder Fabian und Jonas Kneubühler den Ton an. Ohne die beiden zeigten heuer die letztjährigen «Runner-Ups» wo es langgeht. Gil Müller (TV Triengen) stach mit vier Höchstnoten besonders heraus. Er triumphierte mit einem Vorsprung von über sieben Zehntelspunkten. Rang zwei ging an den letztjährigen Drittplatzierten (damals hinter den beiden Kneubühler-Zwillingen) Noel Matrangolo (STV Sursee). Knapp einen halben Punkt dahinter fand mit Linus Fries wiederum ein Trienger Platz.

Aris Hildebrand nahm nach dem starken 9. Rang an der vergangenen SM die neue Saison erneut in der Kategorie 6 in Angriff – und dies erfolgreich! Durchs Band mit Top-Noten konnte dem Rickenbacher den Sieg keiner streitig machen. Janik Beck war ihm zwar dicht auf den Fersen, vergab am Sprung jedoch wichtige Zehntelspunkte, um Aris gefährlich zu werden. Das Sieger-Trio vervollständigte Rafael Wilhelm (TV Triengen). Erst zum vierten Rang hin gab es dann einen grösseren Abstand von knapp einem Punkt.

Zweimal Ettiswil und zweimal Triengen auf dem Podest

Mit dem Antreten von Christian Hofstetter war die Ausgangslage klar. Der Ettiswiler dominierte letzte Saison die Kategorie Herren nicht nur im Verbandsgebiet, sondern schweizweit. Dies besiegelte er mit dem Schweizermeistertitel. Auch diese Saison startete er erfolgreich. Unangefochten holte er sämtliche Höchstnoten und siegte mit zweieinhalb Punkten Vorsprung. Dahinter befand sich einmal mehr der Routinier Benedict Portmann (TV Triengen). Auf Rang drei standen mit Kurt Brühlmann und Erich Portmann der zweite Ettiswiler beziehungsweise der zweite Trienger auf dem Podest.

Glänzend statt matt

In der Kategorie 7 ist man sich ein von Rickenbach dominiertes Podest schon gewohnt. Mit dem Fehlen einiger Rickenbacher übernahmen die Turner des STV Altbüron das Zepter. So gab es dank den einzigartig glänzenden roten Dress-Hosen der Altbüroner ein etwas anderes Podest-Foto als man es von den Rickenbachern und ihren ebenfalls roten, aber matten Hosen kennt. Gewonnen hat den Wettkampf Manuel Bernet. Auf Rang zwei standen Pascal Bättig und mit Nicola Hüsler dann eben doch noch ein Rickenbacher. Rang vier ging wiederum nach Altbüron. Simon Steffen sicherte sich die einzige Auszeichnung der Kategorie 7.

Ging es am Freitagabend mit insgesamt 56 Turnern noch verhältnismässig ruhig zu und her, war spätestens am Samstag volles Haus in der Turnhalle «Träffponkt». Mit dem FSG Bulle und dem STV Melchnau waren auch Turnerinnen aus der Westschweiz beziehungsweise dem Kanton Bern zu Besuch. Bei den 125 K5-Turnerinnen konnten sich die Luzern-, Ob und Nidwaldnerinnen jedich deutlich durchsetzen. Vor allem drei Turnerinnen gaben den Takt an. Nur jeweils fünf Hundertstelspunkte trennten das Trio, das sich zusammen alle Höchstnoten sicherten. Das Triell entschied Luisa Humbel (STV Malters) für sich. Die Silbermedaille gewann die fünf Jahre jüngere Jenny Scherer (STV Beromünster). Elin Amrein (STV Hochdorf) platzierte sich auf Rang drei.

Auf dem Podest der Kategorie 6 fanden sich drei SM-Auszeichnungsgewinnerinnen zusammen. Ena Erni (STV Beromünster) entschied einen engen Wettkampf für sich. Sie brillierte vor allem an den Ringen und am Sprung. Mit Angelina Gerber ging die Silbermedaille an Melchnau. Die bronzene blieb wiederum in Luzern. Stefanie Zurkirchen (BTV Luzern) vergrösserte ihre von letzter Saison bereits grossen K6-Medaillensammlung.

Heimvorteil genutzt

Bei den Damen zeigten sich dann auch erstmals die Freiburgerinnen erfolgreich. Für ganz nach oben reichte es aber nicht. Ramona Lindemann, die den Heimvorteil perfekt nutzen konnte, liess alle hinter sich. Sie erturnte sich einen bemerkenswerten Vorsprung von einem halben Punkt in einem ansonsten punktemässig nahe beisammen liegenden Feld. Marlyse Moret (FSG Bulle) nahm auf dem zweiten Treppchen Platz. Sarah Schnüriger (STV Luzern) gewann Bronze.

Wie schon oft machten im K7 die zwei Luzernerinnen Kaya Dimmler und Larissa Bänninger das Rennen unter sich aus. Der spannende Wettkampf endete zugunsten von Larissa. Sie erturnte sich einen Vorsprung von zwölf Hundertstelspunkte auf ihre Vereinskollegin. Auf dem dritten Rang stand Gaelle Dupont (FSG Bulle). Beeindruckend war auch die Leistung von Leonie Schär. Die Luzernerin turnte sich in ihrem ersten Wettkampf in der höchsten Kategorie mit dem vierten Rang denkbar nahe ans Podest.

Am Gerätemeeting konnten die Turnerinnen und Turner der Aktivkategorien wichtige erste Inputs sammeln. Mit den Regionenmeisterschaften Mitte Mai steht die zweite Standortbestimmung auf dem Programm, bevor die SM-Quali-Wettkämpfe beginnen.

Bericht: Gabriel Gerber
Fotos: Walter Linke und Roman von Büren