Eine Woche nach den Pilatus-Regionenmeisterschaften konnten sich nun auch die Vereine aus dem Napf-Gebiet unter Beweis stellen.
Mit 143 K1-Turnerinnen standen in Dagmersellen sogar noch mehr Mädchen am Start als eine Woche zuvor in Kerns. Um sich in so einem grossen Teilnehmerfeld durchzusetzen, benötigt es einen perfekten Tag. Wenige Zehntelspunkte Abzug durch einige Schrittchen bei der Landung reichen schon aus, um mehrere Plätze zu verlieren. Einen nahezu perfekten Wettkampf erlebten gleich zwei Turnerinnen. Denn es wurden nicht eine, sondern zwei Goldmedaillen verliehen. Christa Müller (TV Triengen) durfte zusammen mit Svenja Loser (STV Beromünster) auf dem obersten Podest stehen. Auf den einzigen Platz daneben, genauer gesagt auf den dritten Platz, gesellte sich Simea Wolfisberg. Die Ruswilerin war nur knapp hinter den Gewinnerinnen, die Verteilung der Plätze drei bis fünf war sogar noch enger.
Nebikon im Siegesrausch
Am Wettkampf zuvor, dem GeKu in Rickenbach, setzten sich drei Turnerinnen aus dem Pilatusgebiet durch. Somit bot sich in Dagmersellen mit der Abwesenheit der Vereinen aus der Region Pilatus die Chance auf Medaillen. Diese Möglichkeit nutzte der STV Nebikon souverän aus. Gleich zwei Turnerinnen aus Nebikon platzierten sich auf dem Podest: Selena Radovanovic auf dem ersten und Lorena Gut auf dem dritten Rang. Dazwischen stand mit Emilia Haller eine Turnerin aus Sempach.
Für Nebikon ging der Siegeslauf auch im K3 weiter. Zwar musste sich Anina von Euw am Boden nur die 43. beste Note gutschreiben lassen (was immer noch einer 9.00 betrug!), brillierte jedoch an den restlichen drei Geräten. Vor allem an den Schaukelringen erturnte sie sich rund 3.5 Zehntel auf die zweitbeste Ringübung. Hinter ihr platzierte sich die Einheimische Jolina Lazarevic. Auf dem dritten Rang stand Leonie Hoberg (STV Rain).
Der STV Beromünster startete erfolgreich in die Saison. Am Frühlingsmeeting standen zwei Beromünsterinnen auf dem Podest, nur eine Turnerin aus Littau konnte sich vor ihnen platzieren. Nun fehlte ebendiese Turnerin, was von Beromünster direkt ausgenutzt wurde. Svenja Zbinden durfte sich nach einer silbernen nun die goldige Medaille umhängen lassen. Den dritten Rang, einen Zehntelspunkt hinter Anina Scheidegger (STV Reiden), erreichte Alina Felix, Zwillingsschwester von genau der Turnerin, die in Altbüron bereits Dritte wurde – ein besonderer Moment für die jungen Turnerinnen.
SM-Quali Hauptprobe
In der Kategorie 5 lieferten sich zwei Turnerinnen ein hochspannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Holte sich die eine Turnerin die Höchstnote an den Schaukelringen, zog die andere mit der Höchstnote am Reck nach. Nach vier Geräte trennten Ria Ottiger (STV Neuenkirch) und Emely Fries (STV Beromünster) nur einen halben Zehntelspunkt. Dabei nahm Ria Ottiger das bessere Ende. Doch auch die Verfolgergruppe blieb ihnen knapp auf den Fersen. Yara Buck (STV Sempach) gesellte sich nur knapp zu den Spitzenreiterinnen aufs Podest.
Lara Bühlmann (STV Sursee) gewann im letzten Jahr die SM-Bronzemedaille im K5. Heuer tritt sie im K6 an. Und mischte auch hier direkt vorne mit. Ganz nach vorne reichte es nicht, da nahm Amélie Loose (STV Beromünster) Platz. Zusammen mit Lara auf Rang 2 stand Sharon Bucher (STV Sempach).
Medaillenfieber
Der STV Beromünster zeigte sich im Medaillenfieber, das offenbar auch die K Damen-Turnerinnen angesteckt hat. Zwei mehr kamen dazu: Laura Stütz gewinnt die goldene, Maria Erni die silberne. Nur die bronzene ging mit Sarah Bargetzi (STV Malters) nicht nach Beromünster.
Auch in der Kategorie 7 kommt man nicht drumherum den Fokus auf den STV Beromünster zu legen. So standen vier Beromünsterinnen auf dem Podest – unfassbar! Mirjam Bregenzer gewinnt vor Zwillingsschwester Christelle. Freudestrahlend standen Angela Günther und Leonie Zemp-Wismer auf dem dritten Platz. Vier weitere Turnerinnen, übrigens vier aus anderen Vereinen als Beromünster, durften sich eine Auszeichnung aushändigen lassen.
Während sich Beromünster wieder äusserst erfolgreich präsentierte, so zeigten auch unzählige andere Turnerinnen vielseitige, anspruchsvolle und bemerkenswerte Übungen. Der TV Dagmersellen durfte in den acht Kategorien auf den Punkt genau 300 Auszeichnungen (inkl. Medaillen) vergeben.
Bericht: Gabriel Gerber
Fotos: Fabienne Felder
